Russischer Langzeitflug – Phase 3


Die Mission der 17. Hauptmannschaft (HM-17) auf der Raumstation MIR dauerte vom 4. Oktober 1994 bis zum 22. März 1995 (170 Tage). Die Besatzung bestand aus dem Kommandanten Aleksandr Stepanovich Viktorenko, dem Bordingenieur Yelena Vladimirovna Kondakova. Der Wissenschaftskosmonaut (WK), Dr. Valeri Vladimirovich Poljakov, der davor 270 Tage auf der Raumstation als Mitglied der HM-15 und HM-16 gearbeitet hatte, setzte seine Tätigkeit auch als Mitglied der HM-17 fort.

Flugprogramm
Datum Tätigkeit
04.10.1994
06.10.1994
06.10.1994 – 04.11.1994
04.11.1994
13.11.1994 – 16.02.1995
11.01.1995
17.02.1995 – 15.03.1995
16.03.1995 – 22.03.1995
22.03.1995

In der Endphase der HM-17 arbeiteten die Mannschaften zweier Expeditionen (HM-17 und HM-18 mit den Mitgliedern Vladimir Nikolayevich Dezhurov, Gennadi Mikhailovich Strekalov und dem amerikanischen Astronauten Norman Taggart) an Bord der Raumstation.

Wichtige Besonderheiten des Programms HM-17 waren der Abschluß des Rekordlangzeitflugs des Arztkosmonauten, die Durchführung des Langzeit-Flugprogramms einer Kosmonautin, die Realisierung des Programms „EUROMIR-94“, der Beginn des gemeinsamen Flugs laut Programm „MIR-Shuttle“.

Modifizierte Experimentapparaturen und -methodiken

Durch die Neuentwicklung der Apparatur KYMO konnte eine Verbesserung der Präzision der Daten und eine Erweiterung der erfaßten Parameter und der Datenmenge erzielt werden. KYMO-2 unterstützte dabei folgende Experimente:

Experiment Änderungen und zusätzliche Messungen zu vorherigen Phasen
in der Hardware in der Methodik
MIKROVIB-2
PULSTRANS-2
SCHLAF / NACHT

Diese Geräte wurden rechtzeitig vor Beginn der Phase RLF-3 zur Raumstation transportiert, so daß gleich zu Beginn der Phase Experimente mit der neuen Methodik durchgeführt werden konnten.